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1. Heimatkunde - S. II

1918 - München : Oldenbourg
Georg-Eckert-lnstituf für i nie mattonala Schuíbuchforschung Braunschweig .•^Sssït Bemerkung jut uorlicgcnbcn Ärtegsausgabe. §>urd> biß getoaltige (Steigerung der £5í>ne uní» aller jur fjerftellung eines 93ud>es nottoenbigen 9^oi>ftoffe finb èie ©e- famtgeftehungsfoften eines folgen im Verlauf des Krieges fo geftiegen, bafc fic gegenwärtig um mei>r als 200% höher finb ale 5u ^rie&enôgeiten. 93or ijerftellung biefes 93änbd)ens toar die Verlagsbuchhanblung oor die Qcftcut, ob sie bei der çpreisfeftfet^ung eine biefen 93eri)ältniffen entfpred>enbe ganj öffentliche Erhöhung des 93ud)preifeö eintreten laffe ober ob sie buret) fparfame Sluôftattung eine unumgängliche Preis- erhöhung in benfbar niebrigften ©renjen ermögliche. 9ftit ^ücfficht auf die gegenwärtig ohnehin erfchtoerte Lebenshaltung glaubte sie, den leyeren Sbeg wählen ju folien, und hat durch Sbeglaffung der farbigen Safein und eine Vereinfachung des (Einbanbes erreicht, bafj bei dem oorliegenben 93änbd>en eine im Verhältnis gu den gefteigerten ^erftellungsíoften nur mäßige Preiserhöhung einzutreten braucht. 9î. Ölbenboucg. > » Gc Ç> - ¿i 2 O ¿28,4$-4

2. Von der Restauration zur Reichsgründung - S. 178

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
178 Anmerkungen. die Rechtsverhältnisse der Wechsel betreffen. — 5 Während des Settraumes, für den der Reichstag gewählt wird (heute 5 Jahre). — 6 Die Erlaubnis erteilen. — 7 Das Recht, privatbesitz, der zum Bahnbau nötig ist, bei voller Entschädigung der Eigentümer auch gegen deren Willen zu enteignen. — 8 Verzeichnis der Preissätze für den Transport von Menschen und Waren. — 9 Amtliche Beurkundung über die Vermessung eines Seeschiffes. —10 Beurkundung über die Seetüchtigkeit eines Schiffes. — 11 Heute unterscheidet man Landwehr I. Aufgebotes vom 28. bis zum 33., und Landwehr Ii. Aufgebotes vom 33. bis zum Beginn des 40. Lebensjahres. Der Landsturm umfaßt die letzten Jahrgänge bis zum 45. Lebensjahre. 13. Rudolf von Bennigsen (1824—1902) stammte aus einem alt-hannoverschen Adelsgeschlechte, dessen Söhne meistens Offiziere waren. Rudolf von Bennigsen widmete sich zuerst der juristischen Laufbahn, verließ sie aber bald wieder, um unabhängig für feine politischen Überzeugungen — liberale Reformen in seinem Vaterland und die deutsche (Einheit — wirken zu können. Als Führender liberalen Opposition in Hannover und als Präsident des Nationalvereins machte er sich bald durch die Lauterkeit seines edlen Charakters und durch die kluge Besonnenheit bekannt, mit der er Personen zu behandeln und Angelegenheiten zu glücklichem Ziele zu lenken verstand. 3m Reichstag war er während seiner ganzen politischen Tätigkeit der Führer der Nationalliberalen. — 1 Bezeugt. — 2 Die Brüder August und Peter Reichensperger (1808 und 1810 in der Rheinprovinz geboren) waren neben Wind-Horst die Führer der Zentrumspartei. — 3 Beginnen. — 4 Elsaß und Lothringen. — 5 Belgien, Holland, Luxemburg und die Schweiz. — 6 Der Krieg von 1859 hatte den Gegensatz von Groß-und Kleindeutschen wieder wachgerufen. Aber nicht nur die Politiker, sondern auch die Historiker wurden in diesen Kampf hineingezogen und beurteilten deshalb rückblickend auch die italienische Politik der Kaiser unter diesem Gesichtspunkt. Während Ficker, der Führer der Großdeutschen, die Behauptung (Dberitaliens durch die deutschen Kaiser verteidigte, erklärte Spbel in heftiger Polemik jede Politik, die über die Alpen hinausgriff, als verfehlt und schädlich für die nationale Entwicklung Deutschlands. Bennigsen schließt sich ganz der Snbelschen Auffassung an.

3. Von der Restauration zur Reichsgründung - S. 169

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Anmerkungen. 169 Stellungen bestand und daher nur wenigen verständlich war. — 2 Menschen, die vor Adam gelebt haben sollen. — 3 (Ein griechischer Philosoph aus Akragas auf Sizilien, (490—430 v. Lh.), der besonders in religiös-sittlicher Beziehung auf seine Landsleute zu wirken suchte. Erst eine spätere Sage läßt ihn den Tod durch einen Sturz in den Krater des Ätna suchen. — 4 Deckname für Leopold Freiherr von Hardenberg (1772—1801), den begabtesten unter den Romantisiern. Seine tiefe Religiosität kommt am schönsten in den Kirchenliedern zum Ausdruck: „Wenn ich ihn nur habe" usw. „wenn alle untreu werden" usw. — 5 Friedrich Ernst Daniel Schleiermacher, der Sohn eines schlesischen Feldpredigers, wurde erst Pfarrer, dann 1810 Professor an der Berliner Universität. Durch seine predigten wie seine Schriften übte er einen großen Einfluß aus. Um die Kirche aus ihrer dogmatischen Starrheit zu befreien und die der Religion fremd Gewordenen zu gewinnen, versucht er religiöses Leben zu wecken. Für ihn ist Religion nicht Rechtgläubigkeit, sondern ein Innewerden und Empfinden des Ewigen und zugleich der Abhängigkeit des Menschen von dem Ewigen. — 6 Ferdinand von Schill, bekannt geworden durch seinen tollkühnen versuch (1809), allein mit seinem Husarenregiment loszuschlagen und den König zur Teilnahme an dem Kriege gegen Napoleon zu zwingen. Er fiel im Straßenkampf in Stralsund. — 7 Der „Sandwirt von Passeier" und Speckbacher verteidigten 1809 Tirol mit Erfolg gegen die Bayern. Da Hofer, durch falsche Siegesnachrichten getäuscht, nach dem Friedensschluß sich nochmals erhob, wurde er geächtet und nach seiner Gefangennahme im Februar 1810 zu Mantua erschossen. — 8 Ein Pfarrerssohn, der 1809 zu Schönbrunn Napoleon zu ermorden versuchte. Da er erklärte, er würde im Falle der Begnadigung den versuch wiederholen, wurde er erschossen. —9 Student der Theologie, ermordete 1819 den Dichter Kotzebue, den er für einen russischen Spion hielt. — 10 August Folien oder Follenius, geboren 1794, bekannter Demokrat, der wegen demagogischer Umtriebe verhaftet wurde, wanderte dann nach der Schweiz aus. — 11 Überwiegend, vorherrschend. — 12 Weltbürgerliche Gesinnung; die Idee und das Interesse der Gesamtmenschheit steht ihnen höher als die des eigenen Nationalstaates. 3. Friedrich List, geboren 1789 zu Reutlingen, studiert nach unregelmäßigem Bildungsgänge Staatswirtschaft und wird 1817

4. Lehrbuch der Vaterlands-Geschichte, von der Urzeit bis auf unsere Tage, für Baierns Volks-Schulen - S. 297

1826 - Kempten : Dannheimer
—0— 297 die Quaden im heutigen Mähren -er Donau zu; die Ae stier an der Ostsee im heutigen Preußen und den See Inseln, sie waren im Besitze des Bernsteins; die Skandinavier/ in der großen Halbinsel von Schwe- den, Norwegen, Lappland und Finnland, die Te»ton- nen, die Franken, — und noch mehr andere, die nur flüchtig und vorübergehend in der Geschichte leben. *) Diese Völker wechselten von Zeit zu Zeit ihre Sitze, viele schmolzen zusammen und erschienen wieder unter neuen Namen, in verlassene Stammbezirke anderer rück- ten Nachwanderer ein, theils friedlich, theilö kämpfend; um bessere Gebiete. Bei zunehmender Volksmenge ver- suchten viele von der Oder und Elbe her südlich im her- zynischen Walde einzudringen, selben auszurotten, und sich darin seßhaft zu machen; wodurch die Germannen allmablig dag ganze linke Ufer der Donau gewannen. **) Bei Griechen und Römern blieb dag Wort Ger- mannen immer allgemein, zur Bezeichnung aller man. uischen Nordvölker Europas. — Unter den vielen Ger- mannen Stammen wurden die Teutonen für die Fol- gezeit am merkwürdigsten. Der Name dieses Stammes erscheint zuerst mit Verlaßigkeit im Kampfe, den sie, im Vereine mit den wilden Cimbern (Kymbern) gegen Ma- rius siegreiches Römerheer bestanden. Es wohnten diese Teutonen auf mehrern Inselländern im heutigen Dä- nemark an der Südküste der Ostsee und in den angren- zenden Theilen Skandinaviens. Rach dem Ziehen vieler germannischen Völkerschaften nach Süd- und West- Europa , während der großen Völkerwanderung im fünf- ten Jahrhundert, wurden die Teutonen im Nachrü- cken gegen Süden den Keltenstammen an der Donau be- kannt. — Neue Volköveretne bildeten sich im sechs, ren und siebenten Jahrhundert unter neuen Namen; doch erst später im Mittelalter, gegen Ende des neunten Jahr- *) Deutschlands Urgeschichte von Christian Carl Barth. Baireuth und Hof, bei Grau. I. Thl. 18i6. tl. Thl. 1820. — Anhang und Register 1821. I- P- Lud ewig, Geschichtschreiber des Bi- sch o f t h u m S W ü r z b u r g. Frankfurt, bei T. Fritschen 1715 (Fol.). S. 5 bis 352.

5. Fürst Bismarck - S. 189

1916 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Anmerkungen. 189 klären, Frieden zu schließen und Verträge mit fremden Re- gierungen zu errichten.-24) Exekutivgewalt, vollstreckende Gewalt, der Gegensatz zur legislativen (gesetzgeberischen) und richterlichen Gewalt nach der seit dem 18. Jahrhundert auf- gekommenen Theorie von der Teilung der Gewalten. Diese Anschauung steht mit dem Begriff und Wesen des Staates als einer organischen Einheit im Widerspruch. Der innerlich un- haltbare Gegensatz zwischen Exekutive und Legislative bildet noch immer einen Hauptbestandteil der parlamentarischen Kämpfe in Deutschland. 4. 3) Prärogative (lat.) Vorrecht, besonders die Vor- rechte des Monarchen, namentlich die Rechte, hinsichtlich deren Ausübung den parlamentarischen Körperschaften eine Mit- wirkung nicht zusteht. — 7) Manifestationen (lat.) Offen- barung, Erklärung, Darlegung der Gedanken, Gesinnung und des Willens. — 3b) präjudizierlich (vom lat. praejudicium — vorgefaßte Meinung, Vorurteil), von Vorurteilen beeinflußt. In der Rechtssprache heitzt präjudizierlich von nachteiligen Folgen begleitet. 5. 4) Engerer Bund, d. h. die sog. Union mit Ausschluß Österreichs. — 11) Die Verfassung vom 5. Dez. 1848. Vgl. 1,14. — 23) Contrat social, ein 1762 erschienenes Werk des franz. Schriftstellers Jean Jacques Rousseau (1712-1778), worin er die Lehre von der ^ursprünglichen Gleichheit aller Menschen und der unverlierbaren, immer wieder direkt aus- zuübenden Souveränität des Volkes verkündigte. — 24 Phan- tom (griech.) Scheinbild, Trugbild. — 27) Absolutismus,un- umschränkte Herrschaft eines einzelnen, Alleinherrschaft — Frankfurter Verfassung, die von der in der Pauls- kirche zu Frankfurt a. M. tagenden Nationalversammlung an- genommene Verfassung. - 28) Prinzip, Grundsatz. - Volks- souveränität, die oberste, höchste Gewalt des Volkes, Gegen- satz zur Souveränität des Fürsten. - 32) Mit „die Linke" bezeichnet man die auf der linken Seite des Sitzungssaales sitzenden Abgeordneten. Die in der Mitte sitzenden heißen „die Mitte" oder „das Zentrum", die auf der rechten Seite „die Rechte". — 34) Suspensiv-Veto, aufschiebende Ein- sprache. Gegenüber den Beschlüssen der Volksvertretung unter- scheidet man ein absolutes und ein Suspensiv-Deto. Beim Suspensiv-Veto hat die Verweigerung der Unterschrift unter ein Gesetz durch den Landesherrn mitunter eine aufschiebende Wirkung; denn eine wiederholte Annahme des Gesetzes durch die Kammer macht die Vorlage auch ohne die Unterschrift des Landesherrn zum Gesetz. 13*

6. Fürst Bismarck - S. 197

1916 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Anmerkungen. s'sss'ssss 197 Osnabrückischen, studierte in Göttingen und Heidelberg die Rechte, war zweimal hannöverscher Minister, wurde nach der Annexion durch Preußen zur Disposition gestellt und später pensioniert. Im Reichstage Führer der Opposition und des Zentrums, näherte sich aber später mehr und mehr der Re- gierung. Er starb, als er den Gipfel seiner Macht erklommen, am 14. März 1891 in Berlin. Er glänzte durch gewandte Dialektik, große Schlagfertigkeit und treffende Ironie. Durch Liebenswürdigkeit und strenge Rechtlichkeit erwarb er sich viele Freunde und persönlich große Sympathie. — Grillenberger, sozialdemokratischer Reichstagsabgeordneter, ursprünglich Schlosser, arbeitete sich empor und gehörte seit 1881 dem Reichstage an, wo er in Verbindung mit Richter und Windt- horst das Septenat bekämpfte. — 31) exorbitant, übertrieben. — 34) Insinuation, Unterstellung, Unterschiebung. 84. 19) Prestige, Vorrang, diplomatische oder mili- tärische Vormachtstellung. — 21) Orientalische Frage, die Verhältnisse und Beziehungen des Türkischen Reiches zu den Nachbarreichen, Vasallenstaaten und christlichen Untertanen in Europa, Asien und Afrika seit dem 18. Fahrhundert, ferner damit im Zusammenhang stehend die Rivalität der Groß- mächte um den Einfluß auf die innere und äußere Lage der Türkei. Die Hauptrivalen um Einfluß auf der Balkanhalb- insel sind gegenwärtig Österreich und Rußland. 85. 5) Metternich, Elemens Wenzel Nepomuk Lothar, Fürst von Metternich-Winneburg, österrreichischer Staatsmann, geb. 15. Mai 1773 zu Coblenz, ging nach Vollendung seiner Studien nach Wien. Er wurde Minister des Äußeren und später Haus-, Hof- und Staatskanzler und hatte fast vierzig Fahre lang bedeutenden Einfluß auf die innere und äußere Gestaltung Österreichs, ja ganz Europas. 1848 wandte sich die Volkswut gegen ihn als den Träger der Reaktion und er mußte flüchten. Später kehrte er nach Wien zurück, wo er in Zurückgezogenheit lebte und am 11. Funi 1859 starb. — 5) saturiert, gesättigt. - 11) Frankfurter Frieden, am 10. Mai 1871 zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich geschlossen. - 28) hier wurde am 26. Fuli 1866 Zwischen Österreich und Preußen der Waffenstillstand und Präliminarfriede geschlossen. 86. 17) Heilige Allianz, Name des internationalen Bündnisses, das vom Kaiser Alexander von Rußland entwor- fen, am 26. Sept. 1815 in Paris von Rußland, Preußen und Österreich vollzogen wurde. Später traten fast alle christlichen Staaten mit Ausnahme des Papstes und des Prinzregenten

7. Vom aufgeklärten Despotismus zur Restauration - S. 130

1912 - Frankfurt am Main [u.a.] : Diesterweg
130 Anmerkungen. Vater ein Realpolitiker, suchte er die Hilfsmittel und Kräfte seines Staates — man möchte sagen, nach ihrer mathematischen Größe — zu bemessen, um daraus die waren Staatsinteressen zu erkennen und seiner inneren wie äußeren Politik das nächste erreichbare Ziel abzustecken. Als echter Sohn des Rationalismus glaubt er, ebenfalls durch Berechnung, die gangbaren Wege sicher bestimmen zu können, und so sieht er die Runst des Regierens hauptsächlich darin, das besondere politische System richtig zu erkennen und ihm, unbeirrt von anderen Einflüssen, zu folgen. — Locceji (1679—1755), seit 1704 in preußischen Diensten, 1758 erster Chef der Justiz in allen preußischen Landen, 1747 Großkanzler. Er führte eine ver- besserte Gerichtsordnung ein und begann die Vorarbeiten für das preußische Landrecht (eingeführt 1794). — Acte Borussica Bd. Vii, 5. 655—839. — enclins = inclinés à. — Den jüngeren Söhnen des Adels (cadets), die kein Gut erbten, stand der Hauptsache nach nur die Gffizierslaufbahn offen. Daher führten die Gffiziers- afpiranten auch den Namen Radetten. — Eichel. — Gustav Adolf, König von Schweden 1611—1632, siegte zuerst in mehrjährigem Kriege über die Polen, sein Ruhm wurde begründet durch sein siegreiches Eingreifen in den 30 jährigen Krieg zugunsten der Pro- testanten. — Karl X., Sohn des Pfalzgrafen von Zweibrücken und einer Schwester Gustav Adolfs, 1648 schwedischer Generalissimus, folgte 1654 Ehriftine auf dem schwedischen Thron. Im Bunde mit dem Großen Kurfürsten besiegte er 1666 die Polen in der drei- tägigen Schlacht bei Warschau. — Karl Xii., der Enkel Karls X., 1697—1718, besiegte die Dänen, Russen und Polen im Nordischen Krieg, erlag aber zuletzt bei pultawa. 4. Wilhelm von Humboldt, der Freund Schillers und Goethes, 1767—1835, übernahm 1809 die geistlichen und Unterrichtsangelegen- heiten. Er ist der Begründer der Berliner Universität und des Gberlehrerftandes. 1815 vertrat er Preußen auf dem Wiener Kongreß. Die vorliegende Schrift hat er schon vor 1800 aus- gearbeitet. Einzelne Bruchstücke erschienen auch um diese Zeit, die Veröffentlichung des vollständigen Werkes erfolgte aber erst nach dem Tode des Verfassers im Jahre 1851, da, trotz Schillers eifriger Bemühung, sich kein Verleger bereit finden ließ, es zu drucken. 5. Montesquieu (1689—1755) aus altadligem Geschlecht bei Bordeaux: in den »lettres persannes« kritisiert er mit vielem Frei-

8. Vom aufgeklärten Despotismus zur Restauration - S. 131

1912 - Frankfurt am Main [u.a.] : Diesterweg
Anmerkungen. 131 mut und Ironie die französischen Kulturzustände. Zein Ideal des konstitutionellen Staates stellt er dar in seinem Werke »de l’esprit des lois« (1748). In den drei Hauptpunkten: Trennung der Gewalten, Repräsentativspstem und Trennung von Staat und Kirche, geht er allerdings auf den englischen Philosophen Locke zurück. — Diese Furchtsamkeit des wilden findet sich auch in dem gleichzeitigen Roman Robinson Crusoe. — Ruf das Bedürfnis des Menschen, gesellig zu leben, hat schon Aristoteles hingewiesen und ihn des- halb als ein Çcsov noxmxov bezeichnet. — Darauf begründet auch der englische Philosoph Hobbes seine Lehre vom Staatsvertrage und dem Absolutismus des Königs. — Die Lehre von der bloß relativen Güte der Staatsverfassungen infolge der Verschiedenheit von Rasse, Klima, sozialer Struktur des Landes usw. klingt eben- falls schon bei Aristoteles an, wurde aber zum ersten Male betont von dem französischen Rechtsgelehrten Jean Bodin (1530—1596) in seinem Buche: de re publica. — vgl. damit die verschiedenen Stadien der französischen Revolution (Aburteilung Ludwigs Xvi. durch den Konvent, die Vereinigung der exekutiven und richterlichen Gewalt im comité de salut public usw.) — vgl. die ecclesia in Athen, die comitia in Rom, die beschließende Volksversammlung in einzelnen Schweizer Kantonen (z. B. Glarus) und die modernisierte Form, das Referendum. — vgl. sein Vorbild in England. — vgl. das comité de salut public. — So geschah es in Frankreich, wo die Reichsstände von 1614 ab nicht mehr einberufen wurden. — vgl. Ludwig Xvi. und die beiden ersten Nationalversammlungen. — Daher die Hartnäckigkeit, mit der Mirabeau in der Constituante das Vetorecht des Königs verfocht. 6. Rousseau Jean Jacques, 1712 in Genf geboren, stammte aus einer französischen Emigrantenfamilie. Nach einem unstäten Leben starb er 1778 in der Nähe von Paris. In ihm verkörpert sich die Reaktion des Gefühles gegen den Verstandesrationalismus. Hatten sich die Gebildeten bisher wie eine aristokratische Kaste ab- geschlossen, so betont Rousseau das Recht des ursprünglichen Ge- fühles jedes Menschen. In der Liebe, in der Erziehung und im Staatsleben soll der Wille jeder Persönlichkeit zur Geltung kommen. Der Contrat social erschien 1762. — = acquisition, Erwerb. — Ruf dieser Verpflichtung des Bürgers zum unbedingten Gehorsam gegenüber der volonté générale fußte der Despotismus der re-

9. Vom aufgeklärten Despotismus zur Restauration - S. 133

1912 - Frankfurt am Main [u.a.] : Diesterweg
Anmerkungen. 133 entwicklung wurde. - Dem, der zustimmt, geschieht kein Unrecht. — Das Wohl des Staates ist das oberste Gesetz. — 11. Fichte, Joh. Gottlieb (1762—1814) wurde Professor der Philosophie in Jena. Der politische Niedergang des deutschen Reiches weckte in ihm die Liebe zu seinem vaterlande, und während die Franzosen Berlin noch besetzt hielten (1808), richtete er schon seine „Reden an die deutsche Nation". Noch vor Beendigung der Freiheits- kriege starb er 1814 am hospitalfieber. — Johann Heinrich Pestalozzi, geb. 1746 zu Zürich. Aus Liebe zu den Rindern wurde er Lehrer und Gründer von Erziehungsinstituten. Unter dem Einflüsse Rousseaus stehend, legte er weniger wert auf den Unterricht, sondern er suchte vielmehr nach einer einfachen Erziehungsmethode, die sich den Entwicklungsstadien des jugendlichen Geistes anpaßt; deren Prinzip ist die Liebe. — Friedrich Ludwig Jahn (1778—1852) hat, wie Arndt u. a., sein Gepräge in der Zeit der Freiheitskriege erhalten. Wieder- herstellung des Volksgeistes und der Volkskraft ist seine Liebe, die physische Rraft und Gesundheit des Volkes soll die geistige und moralische nach sich ziehen. Ruf der Hasenheide bei Berlin gründet daher der „Turnvater Jahn" 1811 den ersten Turnplatz. In der Restauration ist auch er als Demagoge verfolgt worden. Im Frank- furter Parlament schloß er sich der äußersten Rechten an, ohne weiter hervorzutreten. 12. Ernst Moritz Arndt, geb. 1769 auf Rügen, studierte Theo- logie, Geschichte und Sprachen, kam 1800 an die Universität Rostock; vor den Franzosen flüchtig, ging er 1812 nach St. Petersburg und schloß sich dann als Publizist dem Frhr. vom Stein an. (Über diese Zeit siehe: Arndt, Meine Wanderungen und Wandlungen mit dem Reichsfreiherrn vom Stein in „Diesterwegs deutsche Schulangaben", hrgb. von Relier.) Nach dem Rriege Professor in Bonn, wurde aber infolge politischer Verdächtigung suspendiert; erst Friedrich Wilhelm Iv. setzte ihn 1840 wieder in sein Amt ein. 1848 wurde er in das Frankfurter Parlament gewählt. Seine Schrift „Der Rhein ufw." schrieb er unmittelbar nach der Leipziger Schlacht. — abgegrenzt — Die Vorliebe Arndts, des Dichters Rleist, Rönig Friedrich Wilhelms Iv. u. al für das germanische Altertum kommt in charak- teristischer weise in dieser altertümelnden Bezeichnung zum Aus- druck. — Der lateinische Name des Po. — Gallia Cisalpina — gewöhnlich Mömpelgard, jetzt Montbéliard. la

10. Deutsches Lesebuch für Obersekunda - S. 297

1912 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Erklärungen zu den Lesestücken. Nr. 2. Ththonisch: zur Erde gehörig- chthonische Götter heißen die in und unter der Erde mächtigen Gottheiten, besonders Demeter, Persephone, Pluton, der delphische Dionysos. — $e}tagön: Festwettspiel, ctgón: Wettkampf, Wettspiel. Nr. 4. Mantik: Wahrsagekunst. — Telestik: Geheimkult. — Drgiastisch, Adjektivum zu Orgie: Geheimdienst, Geheimfeier, meist leidenschaftlicher, zügelloser Art. — ctulet: Flötenbläser. — Epiphanie: Erscheinung, Ankunft (des Gottes,- vgl. das Epiphaniasfest am 6. Januar). — Thiasos: der Festschwarm. — visio- när, als Adjektivum: seherisch, als Substantivum: wer in Verzückung Gesichte hat, Offenbarungen schaut. — Ekstatisch, Adjektivum zu Ekstasis. vgl. dazu Lesebuch 5. 12. — Lysios: der Löser, Erlöser, Befreier. — Nleilichios: der schmeichelnd Besänftigende. — Trieterisch, wörtlich: in jedem dritten Jahr,- nach unserer Ausdruckweise, da wir nicht wie die Alten beim Zählen Anfangs- und End- zahl mitrechnen: „alle zwei Iahre". — pentaeterisch, wörtlich: in jedem fünften Jahr- nach unserer Art zu zählen: alle vier Jahre. — Thy iad en: Bacchantinnen. — Inspirativ ns m antik: Wahrsagekunst infolge göttlicher Geisteseinhauchung. Br. 5. Nomina agentis : Benennungen nach dem handelnden, bzw. nach der Handlung, die vorgenommen wird, z. B. Vervactor: ,,der Bracher" (von Brachland), Imporcitor: ,,der Einfurcher" uff. — Kosmogonisch, Adjektivum zu Kosmogonie: Lehre von der Entstehung der Welt. — Internuntii Iovis: die Vermittler, Boten, Unterhändler des Jupiter. — Jupiter Latiaris (latiaris: zu Latium gehörig) heißt Jupiter als Vorsteher des Latinerbundes. Ihm opferten Uümer und Latiner gemeinschaftlich auf dem Albanergebirge. Nr. 6. Sakral. Unter den Begriff des Sakralen fällt alles, was mit den heiligen Handlungen (sacra) zusammenhängt, durch die der Staat oder die Gens, die Familie oder der einzelne eine Gottheit zu verehren gesetzlich verpflichtet ist. Solche Handlungen sind z. B. genau formulierte Gebete und Anrufungen ebenso wie Zeremonien, Opfer und Festfeiern, die alle in bestimmt vorgeschriebener Weise (ritus) ausgeübt werden müssen. — Evocatio: die formelle und feierliche Auf- forderung an die Schutzgötter der feindlichen Stadt, dieselbe zu verlassen. — Die Ara maxima ist das älteste Herkulesheiligtum in Nom, nahe dem Eingang des Tircus luaximus. — Orakelbewahrer: dies Kollegium — lat. quindecimviri sacris faciundis — war in der späteren Königszeit bei Gelegenheit der Einführung des griechischen Gottes Apollon eingesetzt worden; ihm lag zunächst die Verehrung dieses Gottes und die Bewahrung der zu seinem Kult gehörigen sibpllinischen Bücher oder Orakel ob, später auch die Überwachung des Kultus aller aus dem fremdsprachigen Ausland übernommenen Götter. — Das pomerium ist ,,im ältesten palatinischen Nom die Urfurche, die bei der Gründung der Stadt um den Fuß des palatinischen Berges gezogen wurde. Diese Linie bildete die Grenze der städtischen Auspizien und war die unüberschreitbare Grenze für das nur außerhalb ihrer geltende Imperium". — Fides: die Treue. — Bellona: die im Krieg (dellurn) waltende Göttin. — Di novi: neue Götter. — Di advenae: die aus der Fremde hinzugekommenen Götter. — Patrius ritus: die von den Vätern über- Lchönfelder, Deutsches Lesebuch für Gbersekrunda. 19a
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